B. You 

Über mich

Dies ist eine sehr persönliche Geschichte, die ich mit Dir teile, um zu zeigen dass unterschiedliche Wege zum Ziel führen und neue Optionen plötzlich auftauchen, wenn man mit offenen Augen durch die Welt geht.

Ich wurde in Hessen geboren. Meine Familie war und ist das Unsportlichste, was ich kenne. Neben dieser Unsportlichkeit, wuchs ich mit dem typischen Gehamstere eines Nachkriegselternhauses auf.  Meine Brüder waren alle schon erwachsen, bzw im Teenager Alter. Somit war ich die ungeplante kleine Prinzessin meiner Eltern, die in einem sehr erwachsenen Leben einer Unternehmerfamilie zu funktionieren hatte. 
Das, und einige Details die zu privat sind, haben mir zu einem großen Erfahrungsschatz unterschiedlicher Therapieformen und Tools zur Regulierung des Nervensystems verholfen. Diese Erfahrung nutze ich nun, um anderen neue Wege aufzuzeigen.
Nachdem ich mit 18 auszog um das Weite zu suchen - in mehrfacher Hinsicht - suchte ich auch erstmal nach einer beruflichen Orientierung. Denn Sachbearbeiterin im Unternehmen meiner Eltern war nie eine echte Option. 

Ich wollte Physiotherapeutin werden. Das war aber kein Beruf für eine Tochter aus gutem Hause (nein, das muss man auch nicht verstehen)

So startete ich eine Lehre als PKA in einer Apotheke. Brach trotz guter Noten ab weil meine damalige Chefin mich leider wenig bis gar nicht im eigentlichen Beruf einsetzte, und wurde Pizza Lieferantin.

Es folgten noch einige Jobs in unterschiedlichen Branchen. "Geht nicht, gibt´s  nicht" War und ist ein Motto. Es war eine Reise voller Versuche und Entwicklungen. 

Meine unsportliche Prägung und 3 Schwangerschaften - im Laufe der Jahre - sorgten für regelmäßige Aufenthalte in Wartezimmern und Krankenhäusern.

Auf die Idee zu trainieren kam ich von selbst nicht. Denn Bewegung bedeutete Schmerz. Mir wurde Bewegung auch nie vorgelebt. Das Konzept erschloss sich mir einfach nicht. Daher war ich immer wieder bei Physiotherapeuten, die vor allem passive Behandlungen bevorzugten. Das war mir auch ganz recht. Massiert werden ist ja auch kurzzeitig schön und erleichtert für den Moment. Damals - Ende der 1990 ger Jahre - rieten Ärzte auch noch zu Schonung. Das hat sich zum Glück geändert.

Die gleiche Abneigung gegen Bewegung beobachte ich auch seit vielen Jahren bei den Kund*innen, die genau wie ich damals, irgendwie gezwungen sind etwas zu tun. Ich kann diese fehlende Motivation also wirklich gut nachvollziehen. Daher fällt es mir sehr leicht, den Zugang für ein bewegtes und gesundes Leben für andere zu ebnen. Dabei bin ich jedoch auch ziemlich streng und konsequent. Alles andere führt nun mal nicht zum gewünschten Ergebnis.

Mein Schlüsselmoment entstand im Dorf Sportverein. Ich meldete mich zu einem Kurs an, der gut für den Rücken sein sollte. (Todtglüsinger SV: der Hauptsitz des Deutschen Kraftdreikampf Verbandes in Norddeutschland). 
Der Kurs hieß "Happy Body"und wurde geleitet von Britt Spiekermann - der mit Abstand lustigsten und leidenschaftlichsten Pilatestrainerinnen, die ich in meinem Leben treffen durfte.

Der Schmerz beim Bewegen verschwand schnell und dauerhaft. Ich lernte meinen Körper verstehen, begriff welchen Einfluss meine individuelle Anatomie auf meine Haltung und Beweglichkeit hatte. 
Spürte das erste mal den Unterschied zwischen Anstrengung und Schmerz. Bis dahin war das für mich alles irgendwie eins. 
Im Pilates lernt man vor allem Atemtechniken, Kontrolle über Bewegung und Kraftaufbau in der Körpermitte.

Meine Begeisterung war nicht zu bremsen. Britt fragte mich, ob ich die Ausbildung machen wolle. Der Verein zahlte die Ausbildung. Im Gegenzug sollte ich 2 Jahre gegen ein kleines Honorar Stunden geben. 
Gesagt getan. Ich absolvierte 2007 die Ausbildung zu Pilateslehrerin 100h in Bremen bei Kerstin Reif und wurde Mitglied im Deutschen Pilatesverband.
Meine Ausbildung war physiotherapeutisch aufgebaut und von einer Physiotherapeutin geleitet an einer Physiotherapie Schule. (Überraschung - viele Wege führen zum Ziel) 
Es folgte einer der ersten Faszientherapieausbildungen unter der Schirmherrschaft der Forschungsgruppe von Robert Schleip. 
Fitness B Lizenz an der Euro education bei Barbara Raab. 
Krafttraining Grundlagen beim Deutschen Kraftdreikampf Verband. 
Vinyasa Yoga 
Yoga Therapie
Atem Yoga
Neuromobility bei Patrick Meinhart
Krafttraining in der Rehabilitation orthopädischer Beschwerdebilder

2012 eröffnete ich mein erstes Pilates Studio.
2013 bildete ich erstmals andere Trainer*inne aus. 
2017 zog ich mit meinem Mann aus beruflichen Gründen nach NRW. Das Studio verkaufte ich an eine liebe Kollegin, die das Unternehmen mit 2 Angestellten Trainerinnen übernahm. 
Ich gründete die MattenLiebe Bocholt.
2018 wurde das erste Yogafestival Bocholt veranstaltet. Mit 120 Besuchern, 7 Gastlehrern aus ganz Deutschland, Catering und Verkaufsständen. (Namedropping: Jürgen von der Bausinger Yogamanufaktur, Mike Erler,
Dr. Katharina Kessel, Natascha Nazar und einigen mehr.) 
Mein Mann bekam ein Angebot nach Österreich zu gehen. Er war noch immer der Hauptverdiener und letztlich wollte ich keine Fernbeziehung.
Also verkaufte ich 2019 die MattenLiebe schweren Herzens mit einem team aus 4 weiteren Yoga und Pilateslehrerinnen und ging mit ihm nach Österreich. 
Corona brachte alles durcheinander. Nicht nur, dass ich erkrankte und wirklich lange an den Folgen litt - auch der Verkauf der MattenLiebe wurde zum Desaster, weil die Käuferin direkt in die Insolvenz gehen musste und somit starb meine berufliche Identität einen grausamen, schmerzhaften Tod. 
Ich hatte zuvor schon Zusammenbrüche erlebt. Da ich nie wirklich mit meinen Reserven haushalten konnte und 24/7 meinen beruflichen Traum lebte. Ich identifizierte mich damals als "Frau MattenLiebe" Die Marke, die ich geschaffen hatte war erfolgreich und mein Beruf erfüllte mich mit soviel Zufriedenheit und schaffte großes Selbstvertrauen. Das war von heute auf morgen vorbei. Kein schönes Gefühl.

Da Aufgeben keine Option war, schrieb ich eine Blindbewerbung an ein einziges Fitnessstudio in der nahegelegenen Schweiz. Dort startete ich dann sobald die Corona Regelungen gelockert worden waren, als Fitnesstrainerin und unterrichtete zusätzlich Yoga und Pilates.

Ich blieb dort für 2,5 Jahre und lernte tolle Menschen kennen. Die fehlende Selbständigkeit machte mir jedoch zu schaffen. Jeden tag Müllkübel leeren, Ausdauergeräte putzen...keine Action...es war unglaublich langweilig.
Meine vielen Ideen wurden in diesem Unternehmen nicht wahrgenommen und man legte mir nahe mich zurück zu halten, mit den Worten: "Das wirst Du nie ändern".

Ich schrieb eine Bewerbung auf eine Anzeige einer großen Fitnesskette als stellvertretenden Studiomanagerin und kündigte. Ich wollte endlich mit Profis arbeiten. 
So landete ich bei Activ Fitness. Lernte meinen aktuellen Chef kennen und fühle mich nach wie vor sehr wohl. Nun leite ich selbst wieder ein Studio und gebe Kurse. 


Zusätzlich habe ich es mir nun zur Aufgabe gemacht DEINE Entwicklung zu begleiten.  Komm mit mir auf Deine persönliche Reise zu mehr Bewegung, mehr Gesundheit und mehr Erfüllung.